Weisheitszähne: Der 8er und seine Tücken
22/03/2023
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Kaum ein Eingriff bringt so viele Horrorgeschichten mit sich, wie die Entfernung von Weisheitszähnen. Das Resultat: Angstpatienten. Doch ist die OP wirklich so schlimm? Wir klären auf, wann der Zahn entfernt werden muss und was Sie erwartet.
Etwa 80 % der Menschen haben früher oder später Probleme mit den Weisheitszähnen. Der Grund: Mit evolutionär verändertem Essverhalten hat sich der Kiefer verkleinert. Hierdurch haben die zusätzlichen Zähne oft nicht genügend Platz. Das Ergebnis: Beschwerden wie Entzündungen, Schmerzen durch Druck auf den Nerv sowie starke Kopf- oder Nackenschmerzen.
Doch Weisheitszähne können weitaus verheerendere Folgen haben: Vergrößerte Lymphknoten, Ohrenschmerzen, Zysten und Fehlstellungen sind nur einige davon. Letzteres verursacht nach einiger Zeit muskuläre Spannungen und eine mechanische Fehlbeanspruchung im Gebiss, was wiederum der Grund für starke Kopfschmerzen sein kann.
Der Ablauf einer Entfernung
Der behandelnde Arzt führt zunächst ein Anamnesegespräch durch, um die individuelle Krankengeschichte zu eruieren. Es folgen eine genaue Untersuchung des Gebisses und die Anfertigung eines Röntgenbildes. Ebenfalls kann eine dreidimensionale Darstellung (DVT) des Kiefers erfolgen. Hierdurch kann die genaue Lage des Zahnes erkannt und etwaige Nerven- oder Nachbarzahnschädigungen während des Eingriffes verhindert werden. Wenn die Entscheidung zu einer Weisheitszahn-OP fiel, wird ein lokales Betäubungsmittel verabreicht. Bei Angstpatienten kann eine Vollnarkose eingesetzt oder der Patient in einen kurzen Dämmerschlaf versetzt werden.
Anschließend wird mit einem Skalpell die Schleimhaut über dem hervortretenden Weisheitszahn entfernt, wobei das umliegende Zahnfleisch ebenso abgelöst wird. Mit einer speziellen Zange und einem Hebel wird der Weisheitszahn entnommen. Es kann vorkommen, dass der Weisheitszahn in Teilen entfernt werden muss, falls dieser ungünstig liegt. Ist die Operation abgeschlossen, wird die Wunde vernäht.
Durch die lokale Betäubung ist der Eingriff völlig schmerzfrei. Der Patient merkt lediglich ein Druckgefühl, das gegebenenfalls als störend wahrgenommen werden kann.
Die Nachsorge
Sollte der Eingriff unter Vollnarkose oder im Rahmen eines Dämmerschlafes stattgefunden haben, bleibt der Patient zur Beobachtung noch einige Stunden in der Klinik. Bei einer örtlichen Betäubung darf der Patient die Klinik direkt nach der OP verlassen.
Schmerzmedikamente und gezieltes Kühlen der operierten Stelle können Schmerzen und Schwellungen vermindern. Zudem sollten Patienten auf die richtige Ernährung achten. Zwei Tage nach der OP sind Alkohol, Kaffee und Zigaretten tabu. Auch auf körperliche Arbeit oder Sport sollte etwa 14 Tage verzichtet werden, um die Wundheilung nicht zu stören. Ruhen Sie sich aus und achten sie auf einen konstanten Blutdruck im Normalbereich.
Prof. Dr. med. Dr. med. dent. Maick Griebenow M. Sc ist Experte im Bereich der Mund-Kiefer-Gesichtschirurgie und berät Sie mit seinem Team sehr gerne individuell und eingehend zur Weisheitszahn-OP.
dsa_redaktion / Allgemein
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